BGH-Urteil: Online-Coaching häufig unwirksam – So holen Sie Ihr Geld von CopeCart und Co. zurück

Zuletzt aktualisiert am 18. Juli 2025 von Rechtsanwalt Nico Werdermann

Sie haben ein teures Online-Coaching gebucht – und fragen sich jetzt, ob Sie aus dem Vertrag wieder herauskommen oder bereits gezahlte Gebühren zurückfordern können? Nach einem aktuellen Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH, Az. III ZR 109/24) stehen Ihre Chancen gut. In der heutigen digitalen Welt ist das Angebot an Online-Coachings enorm gewachsen. Viele Menschen nutzen diese Angebote, um sich beruflich oder persönlich weiterzuentwickeln. Doch nicht alle Anbieter halten sich an die gesetzlichen Vorgaben, was zu rechtlichen Problemen führen kann. Daher ist es wichtig, sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen zu informieren, um mögliche Ansprüche geltend machen zu können.

Der BGH hat entschieden, dass viele dieser Online-Coachings möglicherweise unwirksam sind. Dies beruht auf dem Fehlen einer notwendigen Erlaubnis nach dem Fernunterrichtsschutzgesetz (FernUSG). Immer mehr Verbraucher sind verunsichert, ob ihre Investitionen in solche Angebote rechtlich abgesichert sind oder ob sie im Falle eines Rücktritts Schwierigkeiten haben werden, ihr Geld zurückzubekommen.

Online-Coaching-Verträge sind unwirksam, wenn der Anbieter keine Erlaubnis nach dem Fernunterrichtsschutzgesetz (FernUSG) hat. Dies bedeutet, dass Anbieter, die diese gesetzliche Voraussetzung nicht erfüllen, ihren Kunden gegenüber rechtlich nicht durchsetzbar sind. Das betrifft auch Coachings, die sich angeblich ausschließlich an Unternehmer oder Gründer richten. Diese Regelung dient dem Schutz der Kundenund soll sicherstellen, dass nur qualifizierte Anbieter ihre Dienstleistungen anbieten dürfen.

Das betrifft auch Coachings, die sich angeblich ausschließlich an Unternehmer oder Gründer richten.

Was bedeutet das für Sie?

Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, dass viele Anbieter versuchen, sich durch geschickte Formulierungen und Marketingstrategien von der gesetzlichen Verantwortung zu befreien. Dies kann zum Nachteil der Kunden führen, die oft nicht ausreichend informiert sind. Umso wichtiger ist es, vor dem Abschluss eines Online-Coachings die Seriosität des Anbieters zu überprüfen und auf mögliche rechtliche Fallstricke zu achten. Eine gründliche Recherche und das Einholen von Informationen können helfen, böse Überraschungen zu vermeiden.

✅ Haben Sie bereits gezahlt, können Sie Ihr Geld oft vollständig zurückfordern. Dies gilt besonders, wenn der Anbieter nicht die erforderlichen Genehmigungen nachweisen kann.
✅ Offene Forderungen des Anbieters können abgewehrt werden, insbesondere wenn Sie nachweisen können, dass der Vertrag unwirksam ist.
✅ Es kommt nicht darauf an, ob Sie als Verbraucher oder Unternehmer gebucht haben; die gesetzlichen Bestimmungen gelten für alle.
✅ Auch einfache Fragemöglichkeiten im Coaching gelten als Lernkontrolle – und führen zur Anwendbarkeit des FernUSG. Dies bedeutet, dass alle Formate, die eine Interaktion zwischen Anbieter und Teilnehmer beinhalten, unter das Gesetz fallen.

Typische Fälle aus meiner Praxis:

  • Hochpreisige Coachings über Plattformen wie CopeCart
  • Trading-Coachings, Business-Coachings, Online-Marketing-Coachings
  • Angebote mit „Zugang zu Gruppen“, Online-Calls, E-Mail-Support

Meine Empfehlung:

  • Hochpreisige Coachings über Plattformen wie CopeCart. Hier können oft hohe Summen investiert werden, ohne dass die Seriosität des Anbieters geprüft wurde.
  • Trading-Coachings, Business-Coachings und Online-Marketing-Coachings sind besonders anfällig für rechtliche Probleme. Oftmals versprechen sie überzogene Gewinne und ziehen damit viele Interessierte an.
  • Lassen Sie prüfen, ob Sie Ihr Geld zurückfordern können – bevor Fristen verstreichen oder der Anbieter weitere Forderungen stellt. Das rechtzeitige Handeln ist entscheidend, um Ihre Ansprüche geltend zu machen und sich vor weiteren finanziellen Verlusten zu schützen. Eine rechtliche Beratung kann Ihnen helfen, die besten Schritte einzuleiten.

    Ich vertrete seit Jahren Mandanten in genau diesen Fällen. In einem kostenlosen Erstgespräch klären wir, welche Chancen Ihr Fall hat, welches Vorgehen sinnvoll ist und ob Kosten für Sie entstehen. Sie sind nicht allein in dieser Situation; viele Menschen haben ähnliche Erfahrungen gemacht und wissen nicht, wie sie vorgehen sollen. Gemeinsam können wir Strategien entwickeln, um Ihre Rechte durchzusetzen und Ihr Geld zurückzufordern.

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